am 24. Januar verkündete das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz überraschend den Stopp der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Seit November 2021 sind Anträge im Wert von 20 Mrd. € Förderung eingegangen. Davon waren es allein für die Effizienzhaus 55-Förderung 14 Mrd. EUR.
Wir als Architects for Future befürworten den Stopp der Neubauförderung, sehen aber den gleichzeitigen Stopp der Förderung von ambitionierten Sanierungen sehr kritisch und nicht zielführend. Diese Vorgehensweise hat zudem das Vertrauensverhältnis zwischen Bauherr:innen und Klimaschutzberater:innen zerstört. Genehmigte Neubauten werden nun ohne qualifizierte Baubegleitung in GEG-Standard errichtet und haben einen erheblichen CO2-Fußabdruck. Im Sinne des Klimaschutzes muss das Ziel der Förderungen sein, die Sanierungsrate und Sanierungstiefe zu steigern sowie Leerstand zu reduzieren. Die großen CO2-Einsparpotenziale im Gebäudesektor liegen in den Bestandssanierungen. Deswegen setzen wir uns dafür ein, dass Förderungen gezielt auf Sanierung und Umbau von Bestandsgebäuden ausgerichtet werden. Hier hilft jeder Euro bei der Einsparung von Ressourcen sowie CO2-Emissionen und leistet einen Beitrag zur Einhaltung der 1,5°C-Grenze.